Am 1. Februar 1921 wurde das Unternehmen durch Georg Winkler in Röttingen gegründet. Ursprünglich stand der Bau von Kühlmöbeln und Ladeneinrichtungen, beispielsweise der alten Theke in der Goldochsenbrauerei in Spielbach, im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit. Damals wurde Stangeneis zum Kühlen verwendet, in die Möbel wurde dieses in geschlagenen Blöcken eingestellt. "Leider sind beim Umzug an den heutigen Standort die alten Möbelstücke alle vernichtet worden", bedauert Rudi Schmitt.
Ausgehend von diesem Ursprungsgeschäft wurde sich auf den Bau von Sonderanlagen im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung spezialisiert. Kunden sind heute die Großindustrie, die täglich viele Beschäftigte, Kunden und Gäste verpflegen. Die Philosophie der Betriebskantine hat sich über die letzten Jahrzehnte "vom notwendigen Übel `schnell und günstig satt zu machen´ zum Kommunikationspunkt, der zur Erholung für die Mitarbeiter dient, weiterentwickelt. Heute gilt ein Betriebsrestaurant als weicher Standortfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter, es wird unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsprävention gesundes Essen angeboten, Nachhaltigkeit steht ebenso ganz oben in der Rangliste. "Mit dem Wort „Wellness“ ist die Funktion heutiger moderner Bestriebsgastronomie ganz gut umschrieben", so Marcus Wirthwein in seiner Ansprache an die Belegschaft, um für das Engagement in all den Jahren zu danken.
Bordrestaurants
Ende der 1960er Jahre wurden erste Einrichtungen für Bordrestaurants für Schienenfahrzeuge gebaut. "Richtig angefangen und kontinuierlich als Geschäftsbereich entwickelt wurde dieses Standbein dann etwa ab Mitte der 80er Jahre", so Werkleiter Rudi Schmitt. Begonnen wurde mit der Ausstattung von Interregios, dabei wurden Kompetenzen aufgebaut und weiterentwickelt. "Die Normen und Vorgaben sind sehr hoch, deshalb gibt es nur wenige Marktbegleiter", erläuterte Schmitt im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums. Am Beispiel des Brandschutzes lobte er die aufgebauten Kompetenzen, genauso wie er die Möbelbefestigung unter Berücksichtigung der Fahrzeugstruktur, Fliehkräfte, Verwindungen, beim Bremsen und Beschleunigen fokussierte, um so das Know-how der Beschäftigten zu unterstreichen. Winkler Design hat sich als europäischer Marktführer etabliert, weltweit fahren Bordrestaurants aus der Röttinger Fertigung in Schnellzügen sowie in Touristenzügen und verpflegen dort täglich tausende Gäste…
Tochterunternehmen der Wirthwein-Gruppe
Nach der Zugehörigkeit zur Hochstätter-Gruppe, die Anfang der 1990er insolvent ging, kaufte Udo Wirthwein das Unternehmen im Jahre 1995. Seitdem gehört Winkler Design als drittes Tochterunternehmen zur inzwischen weltweit tätigen Wirthwein-Gruppe mit heute 22 Unternehmen und rund 3.500 Beschäftigten. 2003 übernahm Winkler Design die Firma Mathes in Würzburg und ist seitdem Komplettanbieter vom Bau der Thekenanlage, Großküche inklusive zugehöriger Spültechnik bis hin zum nötigen Equipment, Porzellan, Besteck und Gläsern. "Alles aus einer Hand mit einer Fertigungstiefe, die so auf dem Markt außer Winkler Design keiner anbieten kann", lobte Rudi Schmitt die rund 70 Beschäftigten.
Neben dem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzt Winkler Design auf den stetigen Invest in neue Maschinen und Anlagen, um mit neuester Technologie fertigen zu können. Auch in die Gebäudeinfrastruktur wird stets investiert, sichtbarstes Zeichen für ein modernes Unternehmen im Geschäftsbereich Innenausbau ist der 2008 fertiggestellte Bürokomplex, der mit der verglasten halbrunden Optik auch heute noch von der Offenheit für modernes Design gepaart mit höchster Funktionalität zeugt. Mit einem Dank an die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, allesamt Fachkräfte mit jahrelanger Expertise in ihrem Bereich, schloss Marcus Wirthwein die Ansprache zum 100-jährigen Jubiläum.