Berufliche Bildung ist neben medizinischer Versorgung ein Schwerpunkt bei Cargo Human Care e.V. (CHC). Der 2007 gegründete Verein betreibt neben einem Medical Center und Einrichtungen für benachteiligte Kinder und Jugendliche auch ein kleines Berufsausbildungszentrum in Kiambu, nördlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi.
Die angebotenen Ausbildungsberufe orientieren sich an den lokalen Anforderungen des Arbeitsmarktes. Zwei lokale Expertinnen vermitteln die notwendigen theoretischen Inhalte und unterweisen die Auszubildenden praktisch. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Schneiderhandwerk und Lederverarbeitung, mit der Möglichkeit, am Ende eine Prüfung abzulegen und so ein staatlich anerkanntes Ausbildungszertifikat zu erhalten. CHC unterstützt die Absolventen auch bei der anschließenden Jobsuche.
Berufliche Bildung im handwerklichen Bereich ist generell etwas Neues in Kenia. Vor einigen Jahren galt noch das „Learning by Doing“ Prinzip. Ausbildungen, strukturiert in Theorie und Praxis, wurden nur selten von offizieller Seite angeboten.
In der Regel mussten die Auszubildenden ihr eigenes Werkzeug mitbringen – was für viele nicht finanzierbar war – und dazu führte, dass sie als billige Arbeitskräfte missbraucht wurden.
Im CHC-Berufsausbildungszentrum werden die Azubis an gängigen und modernen Maschinen und Werkzeugen unterrichtet. Die Teilnehmer kommen aus sehr armen Familien. Anders als in staatlichen oder privaten Ausbildungszentren, ist der Qualifikationserwerb bei CHC für alle Teilnehmer gebührenfrei. Finanziert werden die Ausbildungsplätze unter anderem mit unserer Spende. In Kürze werden sieben junge Menschen ihr staatliches Examen ablegen und so die Chance erhalten, im schwierigen kenianischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Seit Oktober 2018 unterstützen wir mit monatlich 200 Euro das Hilfsprojekt in Kenia. Soviel kostet in etwa die Versorgung eines Kindes. Wir haben aber nicht „ein” Patenkind, sondern unterstützen mit verschiedenen anderen Sponsoren eine Patenklasse, sodass unter den Jugendlichen kein Neid entsteht und alle gleich gut versorgt werden.