Berufsausbildung und der Blick nach vorne trotz Pandemie
Seit Oktober 2018 unterstützen wir mit monatlich 200 Euro einen Ausbildungsjahrgang mit 16 Jugendlichen, davon waren zwölf ursprünglich im Kinderheim „Mothers´ Mercy Home“ untergebracht, vier Jugendliche kommen von einem externen medizinischen Patenschaftsprogramm. In diesem Jahr beenden die Schülerinnen und Schüler unseres Jahrgangs ihre Ausbildungen oder ihr Studium. Wir werden unser Engagement selbstverständlich fortsetzen und eine neue Patenklasse unterstützen.
Die Ausbildung war sehr stark von den Einflüssen der Pandemie geprägt. Unterricht fand meist online statt, wofür CHC die Infrastruktur bereitgestellt hat. Beim Lernen wurden die Jugendlichen vom Sozialarbeiterteam intensiv unterstützt. Am meisten litt die handwerklich-gewerbliche Ausbildung unter den Restriktionen, da die Werkstätten geschlossen waren. Inzwischen sind die Ausbildungseinrichtungen wieder geöffnet, auch wenn die pandemische Situation wegen mangelnder Impfstoffversorgung immer noch sehr kritisch ist. Derzeit sind die Krankenhäuser in der Region überfüllt mit Covid-Patienten. Glücklicherweise gab es bisher unter den Jugendlichen keine schwereren Verläufe. Auch in Kenia hoffen die Menschen auf eine Entspannung der Situation mit Fortschreiten der Impfquote.
Leider hat sich die Pandemie sehr stark auf die kenianische Wirtschaft ausgewirkt. Der Arbeitsmarkt sieht derzeit extrem schlecht für die Absolventen aus, auch wenn sie einen sehr guten Abschluss vorweisen können. CHC versucht mit gezielten Förderprogrammen – wie etwa Starthilfe bei angestrebter Selbständigkeit – entgegen zu wirken. Das Hilfsprogramm konzentriert sich aktuell auf gewerbliche und handwerkliche Ausbildungen, denn in einem stark eingebrochenen Arbeitsmarkt bieten sich hier noch die besten Chancen auf einen Job. Oberste Priorität ist es, die vielen Waisenkinder mit einer Ausbildung oder einem Studium in eine Zukunft zu entlassen, in der sie sich ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiten können.
Wir wünschen den Jugendlichen „unseres Ausbildungsjahrgangs” alles erdenklich Gute! Im nächsten Jahr berichten wir an dieser Stelle dann über unsere neue Patenklasse.
